Elsas und Norberts Wohnmobilreisen

Wir zeigen euch schöne Orte und Stellplätze

Mecklenburg-Vorpommern 2017 Teil 1

Mecklenburg – Vorpommern 2017

Freitag, 4. August

Zwei Tage hat Norbert gebohrt, gefeilt, getüftelt und gesägt. Am Ende sind die Finger krumm vom vielen Schrauben und der Nacken verrenkt, von der ständig gebückten Haltung. Aber jetzt ist er fertig und wir haben ihn: unseren neuen Konverter!! Ab jetzt können wir selbst 220 Volt Strom erzeugen und sind theoretisch von den Stromsäulen unabhängig. Dafür gibt es ein großes Lob und eine Hand- und Nackenmassage.

Unser erstes Ziel ist Mölln. Zum Übernachten gut geeignet, ruhig gelegen an einem See und direkt an der kleinen Stadt.

Stellplatz am Ziegelsee

Alt-Möllner-Straße

7 € incl. Strom

Samstag, 5. August

Unser nächstes Ziel liegt bereits an der Ostsee und heißt Saal. Wir stehen zwar nicht direkt am Wasser, haben aber einen Blick darauf und auch auf den kleinen Hafen. Der Platz gefällt uns sehr gut, so dass wir drei Tage bleiben. Ein Fischer bietet Barsch an, frisch aus der Ostsee gefangen. Pro Fisch will er 2,50 €. Norbert traut sich nicht so recht diesen Fisch zuzubereiten, aber unser Stellplatznachbar Werner hilft fachmännisch beim Zubereiten. Gleich der erste Fisch lässt sich schlecht abziehen und Werner meint, dieser Fisch sei leider nicht frisch tot. Man muss offensichtlich unterscheiden zwischen frisch gefangen und frisch tot. Die anderen Fische ließen sich besser verarbeiten. Demnach sind sie dann ja wohl frischer tot gewesen als der erste.

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Man beachte auch die Anzahl der Messer. Unsere Auswahl ist schier unendlich.

Die Fahrradwege am Bodden sind nur mäßig. Häufig fährt man noch auf diesen alten DDR Bohlen, die sehr holperig sind. Viele Touren gehen durch Wälder, das hat einen schönen beruhigenden Effekt. Die Mückenplage ist enorm. Wir sind alle total zerstochen. Der Saft von Spitzwegerich hilft und den gibt es auch ganz umsonst.

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Wir unternehmen eine Fahrradtour nach Barth. Da Norbert seine geliebte Stadt Barth ja nun wieder gesehen hatte, ändern wir den Plan, dieses schöne Städtchen ein drittes Mal anzufahren und fahren stattdessen weiter Richtung Polen.

Stellplatz am Hafen Neuendorf

OT Neuendorf,

Hafenweg 8

8,50 € (wird morgens live kassiert).

Dienstag, 08. August

C:\Users\Elsa\Pictures\Sommer_2017\Sommerbilder_2017\DSC00739.JPG Wir fahren weiter nach Mönkebude. Klingt ein wenig altbacken, ist es auch. Ein kleiner verschlafener Ort mit zwei Stellplätzen direkt am Hafen. Dazu einen schönen Seglerhafen.

Norbert hat dann gleich die sich neben der Yachtanlage befindende Werft aufgesucht, da sein Fahrradständer abgebrochen war und er diesen wieder anschweißen wollte. Hat auch geklappt, aber die mangelhafte Ausrüstung und die nicht vorhandenen Schweißkenntnisse der dortigen Arbeiter haben ihn doch irritiert.

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Der Stellplatz ist in Ordnung. Norbert hat mal wieder patriotische Gefühle und hängt die Ostfrieslandfahne auf. Abends gehen wir in ein Kabarett, dieses findet im Gemeindehaus statt. War sehr nett, alles in allem ist es hier sehr urtümlich.

C:\Users\Elsa\Pictures\Sommer_2017\Sommerbilder_2017\DSC00745.JPG Wenn man genau hinschaut, sieht man jede einzelne Niete, mit der das Boot einst zusammen genietet wurde.

Der Strand ist auch in Ordnung, klein zwar, aber immerhin.

C:\Users\Elsa\Pictures\Sommer_2017\Sommerbilder_2017\DSC00757.JPG Der Strand ist zweigeteilt. Es gibt einen Strand für die Normalos, und einen kleinen abgetrennten Bereich für die FKK- Anhänger.

Auch die Möwen bieten ein gutes Fotomotiv.

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…. und die Abendstimmung erst….

Mönkebude, Stellplatz am Yachthafen, 8 € inklusive Strom

Freitag, 11. August

Wir fahren weiter an den östlichsten Zipfel Deutschlands – Altwarp. Auch hier befinden wir uns immer noch in der Walachei. Es ist einsam, naturbelassen und es ist nichts los. Aber: es ist alles überschaubar, wir haben Ruhe und es gibt den Bodden zum Schwimmen und immer ist da auch der Sonnenschein. Überall in Norddeutschland ist schlechtes Wetter, hier mal wieder nicht. Das kennen wir ja schon. Irgendwie gibt es hier wohl tatsächlich besseres Wetter, kann ja wohl kein Zufall sein.

C:\Users\Elsa\Pictures\Sommer_2017\Sommerbilder_2017\P1040155.JPG Die Infrastruktur liegt hier an der Grenze zu Polen ziemlich darnieder. Es finden sich noch ein paar Fischer mit ihren Booten, aber leben können sie vom Fischfang unter diesen wirtschaftlichen Bedingungen wohl nicht mehr.

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Einer der letzten Kämpfer hier in Altwarp.

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Da hier der ehemalige Grenzübergang nach Polen war, finden sich noch Überreste der Kontrollstation, die nicht abgebaut worden sind. Die Freizeitfischer sitzen stundenlang im Hafen und angeln. Für Wohnmobile ist hier überall Platz. Sie stehen kreuz und quer direkt am Hafen, aber es gibt auch einen eigens eingerichteten Stellplatz mit abgegrenzten Stellflächen.

Wir unternehmen eine kleine Schiffsrundtour nach Polen, der dem Haff gegenüberliegende Ort heißt Neuwarp.

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Ein mitfahrender Fischer holt seine Reusen ein und präsentiert seinen Fang an Bord.

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Es finden sich überwiegend Barsche im Netz, zwei Aale und ein paar Plötze. Er wirft alles wieder über Bord, die kleinen Fische haben Pech und werden auf dem Weg zurück ins Wasser von den Möwen gefressen.

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Altwarp, Stellplatz am Hafen, Am Hafen, 9,50 €, Strom extra.

Montag, 14. August

Wir fahren weiter auf die Insel Usedom, die auch die braune Insel genannt wird, da der Stimmenanteil der AfD bei 36,5 Prozent liegt. Einige der Gründe sind wohl die Schließung der Kinderabteilung des Krankenhauses in Wolgast, die Reduzierung der Arbeiter auf der Werft und die Schließung vieler Geschäfte. Wir steuern den Stellplatz in Heringsdorf-Bansin an. Die Zufahrt führt durch einen dunklen Wald, bis auf den Platz selbst ist alles ziemlich dunkel rundherum, da überall dichte Wälder stehen. Die Tour mit dem Fahrrad ins nächstgelegene Heringsdorf ist recht abenteuerlich. Die Fahrt geht nur durch den Wald und es geht immer wieder steil bergauf und bergab. Hier ist höchste Konzentration erforderlich.

In Bansin- Heringsdorf bzw. Heringsdorf angekommen, sehen wir die schönste und auch längste Strandpromenade Europas. Sie ist zwölf Kilometer lang, recht großzügig und mondän angelegt und endet in Swinemünde (Polen). Wir sind mächtig beeindruckt von den tollen Herschaftshäusern der Kaiserbäder. Mit uns sind das wohl auch geschätzte 20.000 andere, die sich auf den Geh- und Fahrradwegen tummeln. Es findet sich alles – das einjährige Kleinkind, das zum ersten Mal auf dem Fahrrad sitzt und die Spur nicht halten kann bis zum Rentner, der unmittelbar stehen bleibt und auf nichts achtet. Zweimal habe ich laut geschrien, beide Male ist es gerade noch gut gegangen, es gab also keinen Zusammenstoß.

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Heringsdorf ist überaus mondän, alles ist vom Feinsten. Auch wird Kinounterhaltung direkt am Strand geboten. Das Publikum sitzt im Bild Mitte links.

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Nicht nur die Rad- und Gehwege, auch der Ostseestrand ist gut besucht.

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Auf der Seebrücke in Heringsdorf.

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Gegen 16.00 Uhr ist Fischbrötchenzeit. Meistens gibt es auch ein Bier dazu.

Zurück zum Stellplatz geht es wieder durch den dunklen rutschigen Wald. Abends fahre ich noch alleine eine Runde mit dem Fahrrad in den nächsten Ort Ueckeritz. Die ganze Fahrt geht nur durch den Wald, auf 5 km Länge finden sich Wohnwagen, Zelte und Mobile. Zwar liegt der Campingplatz direkt am Strand, aber ich möchte dort nicht stehen. Mir ist es einfach zu dunkel. Apropos dunkel: schneller als gedacht bricht die Nacht herein und ich muss leider feststellen, dass mein Vorderlicht nicht brennt. Mit Müh und Not finde ich zum Wohnmobil zurück.

Wir fahren am nächsten Tag noch einmal gemeinsam nach Ueckeritz und wollen auch noch weiter am Strand entlang fahren, aber wir müssen wieder durch so einen dunklen Wald und diesmal ist das Auf und Ab noch steiler. Als wir innerhalb des ersten Kilometers zweimal ein Gefälle von 16 Prozent haben, gebe ich auf. Mir ist es zu steil, wir sind solche Steigungen im flachen Ostfriesland einfach nicht gewohnt. Da gehe ich dann doch lieber an den Strand.

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Waldparkplatz Seebad Bansin, Am Heuberg 1, 15,70 € incl. Strom

Freitag, 19. August

Eigentlich wollten wir nach Ahlbeck – wir sind immer noch auf Usedom -finden dort aber keinen Stellplatz. Wir irren ein wenig orientierungslos umher und landen schließlich auf einem kleinen privaten Stellplatz in Bansin. Nur ca. 3 km von dem vorherigen Stellplatz entfernt. Macht aber irgendwie nichts. Um zur Promenade zu kommen, sind es nur ca. 500 m. Die Lage ist folglich top.

Der Stellplatz ist mittelmäßig. Die Zufahrt sehr DDR-mäßig, es handelt sich eigentlich um einen etwas größeren Hintergarten an einem Privathaus. Der Platzwart ist sehr ungewöhnlich, verwendet viele eigenartig Floskeln. Er zwingt uns geradezu einen kleinen Teppich auf, den wir vor unser Wohnmobil legen sollen. Als ich zögere meint er, wir könnten ja auch weiterfahren. Na ja, komischer Kerl irgendwie. Er bringt dann aber noch eine Flasche Sekt vorbei, was ihn ein wenig liebenswerter macht. Der unschätzbare Vorteil: wir stehen sehr ruhig und die Promenade ist nicht weit entfernt.

C:\Users\Elsa\Pictures\Sommer_2017\Sommerbilder_2017\DSC00820.JPG Des Nachts erfreut dieser Platz mit einem kleinen Lichterspiel. Das wiederum ist doch nun wirklich nett.

Am nächsten Tag findet man uns wieder auf der Promenade. Wir wollen nach Polen. Dort soll ja ein sogenannter Polenmarkt sein, den finden wir aber nicht. Auch hier herrscht Rummel ohne Ende.

Für Unterhaltung ist schon mal gesorgt. Wir fahren noch bis zum Hafen und dann wieder zurück nach Heringsdorf.

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2 Kommentare

  1. Glückwunsch zu der gelungenen Darstellungen

  2. Hallo Elsa und Norbert!
    Sehr unterhaltsam , ich kann mir genau vorstellen wie ihr durch die sandigen Waldwege geradelt seid . Macht weiter so , teu teu !
    Helmuth der Apfelopa

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