Holland 2017
24. Juni
Als frischgebackene Pensionärin mache ich mich mit meiner Zwillingsschwester auf den Weg nach Holland. Unser erstes Übernachtungsziel ist Meerwijck, in der Nähe von Groningen. Dieser Platz wurde uns empfohlen, aber wir stellen fest, dass es ein ganz normaler Campingplatz ist. Gepflegt zwar und auch mit einem warmen Pool versehen, im Freien baden kann man aber leider nicht, das Wasser ist zu flach. Auch Hoogezand als nächstgelegener Ort ist nicht besonders schön. Ihm fehlt das typisch Holländische, das Kuschelige. Die Natur ringsherum ist allerdings wunderschön, es gibt viele Brachflächen und demzufolge auch eine reichhaltige Vogelwelt.
Camping-Jachthafen Meerwijck
Kropswolde
23,50 € pro Nacht.
25. Juni
Unser eigentliches Ziel sind die Inseln bzw. Halbinseln unterhalb von Rotterdam. Laut Pro-mobil gibt es auf der Halbinsel Schouwen-Duiveland einen wunderbaren Stellplatz direkt am Dünenzugang zum Strand, aber ich kann den Stellplatz nicht finden. Wir sind müde von der doch etwas anstrengenden Fahrt und nehmen den nächst gelegenen Campingplatz Land & Zea. Es verfügt über ein gutes Restaurant, ein Hotel und der Weg zum Strand ist nicht weit – ca. 500 m. Der gesuchte Stellplatz soll laut Navi nur 200 m von diesem Campingplatz entfernt sein, aber ich kann ihn immer noch nicht finden.
Der Strand hat einen Wow-Effekt! Schöne Dünen im Vorfeld und dann ganz viel Sand und Wasser mit tollen Wellen, die in der ersten Nacht noch in unserem Wohnmobil zu hören sind. Wir bleiben drei Nächte, genießen das Strandleben, lesen viel und abends gibt es ein Bierchen in einem der vielen Strand Cafés und Restaurant, die im Abstand von ca. 500 m auf der ganzen Strandlänge verteilt sind. Schön ist auch, dass das Wasser immer da ist, sich Ebbe und Flut kaum bemerkbar machen. Zum Schwimmen reicht die Wassertemperatur auch so gerade und es finden sich nur ganz wenige weiße Quallen.
Camping Resort Land & Zea
Rampweg 28
4326 LK Noordwelle
24, 00 € pro Tag
So richtig einkaufen kann man aber hier nicht. Deswegen fahren wir nach Zierikzee, ca. 30 km entfernt um uns zu versorgen. Auf Schouwen –Duiveland kann man um diese Jahreszeit eigentlich überall einen Campingplatz finden, sie sind fast alle nur zu einen Drittel belegt.
28. Juni
Unsere nächste Übernachtung findet in Port-Zealand statt. Wir wollten gerne am freien Wasser stehen, aber leider ist überall das Übernachten verboten. Eine Zuwiderhandlung kostet 180,00 € pro Person(!) wie wir erfahren. Also wieder auf einen Campingplatz. Wir landen in einem Center-Park und werden von freilaufenden Hühnern begrüßt. Schon lange konnte ich keine Hühner mehr beim Scharren beobachten, alte Erinnerungen an die Kindheit kommen hoch. Mit unserem Eintritt haben wir auch den ganzen Tag die Möglichkeit, das Erlebnisbad zu benutzen so oft wie wir wollen. Der Platz ist ruhig, das Bad allerdings voll von glücklichen Eltern und ganz vielen kleinen Kindern.
Camping Port Zelande
Port Zelande 2#3253 MG Outdorp
26,50 € pro Tag inclusive einem Spielekoffer, in dem sich aber keine Spiele sondern drei Dosen Getränke befinden.
29. Juni
Zierikzee ist der größte Ort auf Schouwen-Duiveland. Hier finden wir einen kleinen gemütlichen Campingplatz in der Nähe des Zentrums. Bis zur Stadt sind es ca. 900 m und wir stehen hier ruhig und gemütlich, allerdings krächzt und krächzt ein Esel in unmittelbarer Nachbarschaft. Zierikzee entspricht wieder meinen Erwartungen an eine idyllische, holländische Stadt mit buntem Treiben und vielen kleinen Geschäften.
Wir übernachten auf einem Minicampingplatz auf einem Bauernhof. Alles ist klein und gemütlich, bis zum Ort sind es ca. 800 m.
Das kleinste Rasenstück im Ort
Minicamping de Toren
SL Zierikzee, Eerste Weegje 2
23,50 € pro Nacht
30. Juni
Wir fahren weiter an die „holländische Riviera“ Zoutelande, die auf dem dritten Finger unterhalb von Rotterdam liegt. Landschaftlich sehr reizvoll, hohe Dünen, oft muss man erst seine körperliche Kondition beweisen, wenn man an den schönen Strand gelangen will.
In diesem Fall sind es 244 Stufen.
Aber es finden sich auch immer wieder Übergänge, die leichter zu überwinden sind. Die Dünen sind ja schließlich nicht immer gleich hoch. Man muss aber nach ihnen suchen.
Ah, geschafft! Ächz, stöhn!
Und auch die dicken Pötte auf dem Weg zum belgischen Antwerpen kommen dem Strand doch recht nahe.
Wir übernachten – wie soll es auch anders sein – auf dem Campingplatz Weltevreden in Zoutelande. Alles ist streng reglementiert, irgendwie so typisch großer Platz. Wir haben für zwei Nächte gebucht, eine hätte aber auch gereicht. Unsere nächsten Nachbarn gucken doch recht skeptisch auf das große Gefährt hier mitten unter den kleinen Wohnwagen. Über Meerlo und Nordhorn geht es dann wieder Richtung Heimat.
Danke dir, liebe Elka, für die wunderschöne Zeit mit dir und die fürsorgliche Art, dich um alles zu kümmern.